Korinnas Adventskalender 2005 / Christmas Calendar

 

2. Dezember

Wer des Feigenbaums wartet, genießt dessen Frucht, und wer seinem Herrn aufmerksam dient, wird geehrt. (Sprüche 27, 18)

 

Hier ist gleich noch ein Spruch von König Salomon.

Hast Du manchmal mit kleinen Kinder zu tun? Wenn ein Baby etwas will, dann plärrt es. Wenn es etwa Hunger hat, so will es augenblicklich etwas zu essen haben. Es will nicht warten, es hat keinerlei Geduld. Erst im Laufe der Jahre lernt ein Kind, daß man eben nicht alles genau in dem Augenblick haben kann, in dem es einem einfällt, daß man etwas gerne hätte.

Wenn man gerne Feigen möchte oder sonst eine beliebige Frucht, so mußte man früher warten, bis diese reif wurden.

Mit unseren modernen Technologien heute ist es etwas anders. Durch die Gewächshäuser, durch die schnellen Verkehrsmittel und auch durch die Tiefkühltruhen kann man zu jeder Jahreszeit fast jede Art von Früchten kaufen. Es ist nur noch eine Frage des Geldbeutels.

Aber nützt es uns etwas, wenn wir unsere Gelüste derart befriedigen können, wenn wir im November Erdbeeren essen oder im März Weintrauben? Auch die Werbeindustrie suggeriert uns, daß wir doch nicht zu warten brauchen. Wenn ich jetzt auf etwas Lust habe, dann soll ich mir das doch jetzt kaufen. Und wenn ich das Geld dazu nicht habe, na, dann mache ich eben Schulden. Ist das wirklich sinnvoll?

Auch der zweite Teil dieses Spruchs von Salomon ist reichlich unmodern. "....wer seinem Herrn aufmerksam dient ....." Also, wer will denn heute noch dienen? Man will doch selbständig und unabhängig sein, und wirklich alles andere tun, aber nur ja nicht dienen! Doch kommen wir so ganz ohne Dienen aus?

Wer aufmerksam dient, wird geehrt, steht in dem Spruch. Nun, geehrt werden wollen wir schon, oder? Das klingt immer gut. Aber muß man dafür unbedingt vorher dienen?

Der heutige Tag hat viele Fragen aufgeworfen. Wir werden sie alle beantworten. Hab ein bißchen Geduld und komm morgen wieder.

 

Who waits for the fig-tree shall eat it’s the fruit ; and he that serves his master nicely shall be honoured. (Proverbs 27, 18)

Here is another proverb from king Solomon.

Are you sometimes in charge of children? When a baby wants something it screams. When it is hungry it wants food right away. It does not want to wait, it has not got any patience. Only in the course of the years does a child learn that it is not possible to have everything the very moment that one’s got the idea that one would like to have this or that.

When you want a fig or any other fruit you will have to wait until it is ripe. This it had been like in former times.

With our modern technologies today things have changed. With the help of deep freezers, quick means of transportation and special equipment to grow plants, at almost every time of the year you may buy any kind of fruit. It is just a question of money.

Yet what is the use of it. Is it of any benefit to us when we can satisfy our desires in a way that we can eat strawberries in November or grapes in March? The advertising industries also tell us that we don’t have to wait. If I feel like having something, I should buy it right away. Well, and if I don’t have the money I will borrow it from the bank. Is that really the right way?

The second part of Solomon’s saying is most unfashionable as well. ".... he that serves his master nicely..." Who in our days still wants to serve? We want to be independent an our own masters, we definitely don’t want to serve! Yet do we get along completely without serving?

Today we put many questions. We will answer them all. Just be a bit patient and come back tomorrow.


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