Korinnas Adventskalender 2005 / Christmas Calendar

 

13. Dezember

Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen kann und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis habe, und wenn ich allen Glauben besitze, so daß ich Berge versetze, habe aber keine Liebe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe austeile und meinen Leib hergebe, damit ich verbrannt werde, habe aber keine Liebe, so nützt es mir nichts!
Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört nimmer auf.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. Strebt nach der Liebe
. (1. Korinther 13, 1 – 8 + 13 – 14,1)

 

Dieser Text ist aus einem langen Brief, den Paulus an die Gemeinde in Korinth schrieb. Zuvor gibt er ihnen alle möglichen Ratschläge, wie es sinnvoll ist, im Alltag miteinander umzugehen. Es lohnt sich übrigens, den ganzen Brief zu lesen.

Hier nun betont er, wie wichtig es ist, daß all unser zwischenmenschliches Handeln von der Liebe geprägt ist.

Stell Dir vor, ein Mann und eine Frau verlieben sich ineinander. Die logische Folge ist, daß sie zärtlich miteinander umgehen. Warum tun sie das? Tun sie es, mit dem Bestreben, den Körper des Partner dazu zu benutzen, die Gelüste des eigenen Körpers zu stillen? Oder tun sie es, weil sie, getrieben durch die Liebe zu ihrem Partner, wollen, daß ihr Partner sich wohlfühlt? Die Frage, ob ich dabei egoistisch nur auf meine eigene Lustbefriedigung bedacht bin, oder ob ich aus Liebe zu meinem Partner bestrebt bin, ihm den größtmöglichen Genuß zu schenken, macht einen sehr großen Unterschied in einer Beziehung aus. Ideal ist es, wenn beide uneigennützig aus Liebe handeln, sonst kann es schon recht einseitig werden.

Oder nimm die Beziehung zwischen einem Lehrer und seinem Schüler. Der Lehrer bekommt sein Gehalt, gleichgültig, ob der Schüler etwas lernt oder nicht. Aber der Schüler spürt den Unterschied, ob sein Lehrer bemüht ist, ihm etwas beizubringen, oder ob er nur seinen Job macht.

Anderen Menschen Liebe zu schenken, ist eine tägliche Herausforderung. Je mehr man sich allerdings darin übt, desto leichter fällt es einem.

Je intensiver man mit Gott in Kontakt steht, desto leichter fällt es einem auch. Man braucht übrigens nicht zu warten, bis einem Gott nun endlich mal Liebe schenkt. Man braucht nur die Hände aufzuhalten, und Gott schüttet sie über uns aus.

Kennst Du das Märchen von den Sterntalern? Gottes Geschenk der Liebe ist Millionen mal größer als alle Sterntaler zusammen.

 

 

I may speak in tongues of men and of angels, but if I am without love, I am a sounding gong, or a tinkling cymbal. I may have the gift of prophecy, and know every hidden truth; I may have faith strong enough to move mountains, but if I have no love, I am nothing. I may dole out all my goods to feed the poor, or even give my body to be burnt, but if I have no love, I am none the better.
Love is patient, love is kind; and envies no one; love is never boastful, nor conceited, nor rude; never selfish nor quick to take offence. Love keeps no score of wrongs; does not gloat over other men’s sins, but delights in the truth. There is nothing love cannot face; there is no limit to it’s faith, it’s hope and it’s endurance.
There are three things that last forever: faith, hope, love; but the greatest of them all is love. Put love first.
(1. Corinthians 13, 1 – 8 + 13 – 14,1)

This passage is from a long letter which Paul wrote to the congregation in Corinth. Beforehand he had given them all kinds of advice on how to live in every day life. It really is worth reading the whole letter.

Here now he states how important it is that all inter-human relationships are guided by love.

Imagine a man and a woman fall in love with each other. The logical consequence is that they treat each other with tenderness. Why are they doing this? Are they doing it with the intention to use their partner’s body in order to meet their own body’s desire. Ore are they doing it because love makes them behave like this, and they want their partner to feel well? The question whether I am mainly selfish, eager to satisfy my own desires, or whether I am not selfish trying to understand my partner and giving him or her the utmost joy, makes a big difference in the relationship. The ideal situation would be that both do not act with selfishness, otherwise it might be quite hard for the one of them.

Or consider the relationship between a teacher and his student. The teacher is getting his pay no matter whether the student learns anything or not. Yet the student feels the difference whether the teacher is really teaching or just doing his job.

Giving love to other people is a daily challenge. However, the more you practise it, the easier it will be for you.

It also is easier the more intense your contact with God is. You need not wait until finally God will grant you his love. You just have to open your hands, and God will pour his love over you, a lot more that you will be able to catch hold of.


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