Was Johannes über Jesus denkt

Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das jüdische Land. Dort verweilte er mit ihnen und taufte.
Johannes taufte ebenfalls in Änon in der Nähe von Salim, denn dort gab es viele Gewässer, und die Leute kamen dorthin und ließen sich taufen. Denn Johannes war da noch nicht ins Gefängnis geworfen worden.
Da entstand von seiten der Jünger des Johannes eine Auseinandersetzung mit einem Juden über die Reinigung. Sie kamen zu Johannes und sagten zu ihm: "Rabbi, jener, der jenseits des Jordans bei dir war, und für den du Zeugnis abgelegt hast, schau, der tauft, und alle kommen zu ihm." Johannes antwortete und sagte: "Überhaupt gar nichts kann ein Mensch nehmen, es sei denn, es ist ihm vom Himmel gegeben. Ihr selbst bezeugt mir, daß ich gesagt habe: Ich bin nicht der Gesalbte, sondern ich bin vor jenem hergesandt. Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; aber der Freund des Bräutigams, der neben ihm steht und ihn hört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Nun ist diese, meine Freude, erfüllt. Jener muß wachsen, ich aber muß abnehmen. Der von oben gekommen ist, ist über allem; Der aus der Erde ist, ist von der Erde und spricht von der Erde aus. Der aus dem Himmel kommt, ist über allem; was er gesehen und gehört hat, dies bezeugt er, und doch nimmt sein Zeugnis niemand an. Wer sein Zeugnis jedoch angenommen hat, hat damit besiegelt, daß Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, spricht die Worte Gottes; denn Gott gibt nicht nur ein begrenztes Maß an Geist. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm."
(Johannes 3 Verse 22 - 36)

Gedanken am Rande:
Johannes der Täufer spricht hier über Jesus. Er lobt ihn sehr und versucht, seinen Zuhörern klarzumachen, wie großartig und wichtig Jesus im Vergleich zu ihm ist. Erkennen wir das ebenfalls, daß Jesus der Wichtige ist und nicht wir. Es kommt nicht darauf an, wie gut ich spreche, wie gekonnt ich dies oder jenes mache. Es ist einzig wichtig, daß die Großartigkeit von Jesus den anderen Menschen nahegebracht wird.
Im letzten Satz dieses Abschnitts steht: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben." Dann geht es weiter mit "aber..." Es steht dort jedoch nicht: "Wer an den Sohn NICHT GLAUBT ...." vielmehr steht dort: "... wer dem Sohn nicht GEHORCHT...." Den Geboten von Jesus bewußt nicht zu gehorchen, gilt also als etwas sehr Verwerfliches. An Jesus nicht zu glauben ist etwas anderes. Diesen Glauben bekommt man vom heiligen Geist geschenkt. Jeder darf darum bitten. Das Geschenk dieses Glaubens hat mit der neuen Geburt zu tun, von der Jesus zu Nikodemus spricht.
Übrigens wissen Sie, daß Jesus nur zwei Gebote aufgestellt hat bzw. nur ein einziges, weil man diese beiden Gebote auch als eines zusammenfassen kann. Wissen Sie, wie es lautet?