Jesus bei den Zöllnern

Und danach ging Jesus hinaus und sah einen Zöllner namens Levi am Zollgebäude sitzen. Zu ihm sagte er: "Folge mir!" Dieser verließ sofort alles, stand auf und folgte ihm nach. Und Levi veranstaltete für Jesus ein großes Mahl in seinem Haus. Zu diesem kamen noch viele weitere Zöllner und noch andere, und sie alle waren gemeinsam bei Tisch. Da murrten die Pharisäer und Schriftgelehrten und sagten zu seinen Jüngern: "Weswegen eßt und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern?" Als Antwort sagte Jesus zu ihnen: "Die Gesunden brauchen keinen Arzt, wohl aber die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen sondern um Sünder zum Umdenken zu bewegen."
Da sagten sie zu ihm: "Die Jünger des Johannes fasten häufig und verrichten Gebete ebenso wie die Pharisäer. Die deinen aber essen und trinken." Da sagte Jesus zu ihnen: "Verlangt ihr vielleicht von den Hochzeitsgästen, daß sie fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Tage werden kommen, da wird der Bräutigam von ihnen weggenommen sein, in jenen Tagen dann werden sie fasten."
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: "Niemand reißt aus einem neuen Gewand ein Stück Stoff und näht es an ein altes Gewand, um dieses zu flicken. Damit macht er das neue Gewand kaputt, und an dem alten paßt der Flicken auch nicht. Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; der neue Wein wird die alten Schläuche zerreißen, der neue Wein wird verschüttet, und die alten Schläuche gehen auch kaputt. Neuen Wein muß man in neue Schläuche füllen. Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen, denn er sagt: "Der alte ist gut."
(Lukas 5, 27 - 39)